Das Zwiebelprinzip – Damit du nichts zum Heulen hast

veröffentlicht von Sarah am 9. Mai 2014

Zwiebelprinzip-final

Sich draußen richtig anzuziehen ist gar nicht so einfach. Ich kann da ein Lied von singen. Ständig ist mir entweder zu kalt oder zu warm. Meistens im Wechsel. Was bei mir wirklich noch am besten funktioniert ist das klassische Zwiebelprinzip. Kurz gesagt: Mehrere Schichten übereinander. Eigentlich ganz easy, oder? Doch wie wirkt das überhaupt?

Das Zwiebelprinzip kurz erklärt

Beim Wandern gibt es zwei große Probleme. Dich und das Wetter. Nicht sonderlich schmeichelhaft, ich weiß, aber ist leider so. Diese zwei Variablen können sich zudem leicht im Weg stehen. Während dein Schweiß nach außen abstransportiert werden soll, soll bei Regen natürlich auch nichts nach innen kommen. Diese zwei Anforderungen in einem Kleidungsstück zu vereinen ist also ziemlich kompliziert, teuer und nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, mehrere Kleidungsstücke übereinander zu tragen. Meistens sind dies drei Schichten.

Die Funktionen der einzelnen Schichten

  • Die erste Schicht, also deine Unterwäsche, hat die Aufgabe, deinen Körper trocken zu halten und dir ein angenehmes Tragegefühl zu geben.
  • Die zweite Schicht soll deinen Körper vor Kälte schützen.
  • Die dritte Schicht hält Regen und Wind ab.

Hast du auf deiner Wanderung alle drei Schichten an, kannst du bei wechselndem Wetter schnell reagieren. An sonnigen Tagen lässt du einfach die dritte Schicht weg. Ist es zwar warm, regnet aber leicht, kannst du einfach die zweite Schicht ausziehen und nur deine Unterwäsche und eine Regenjacke tragen.

Funktionsbekleidung – Was ist denn das?

Viele Outdoor-Leute schwören bei ihrer Kleidung auf so genannte Funktionsbekleidung. Dieser so wichtig klingende Begriff bezeichnet laut Wikipedia „Bekleidung und Heimtextilien aus Fasern, Garnen, Geweben und Gewirken bzw. Stoffen mit funktionellem Mehrwert.“ Also alles und nichts. Im Prinzip verfügt natürlich jedes Kleidungsstück über eine Funktion. Manche Textilien eignen sich aber besonders gut für sportliche Aktivitäten im Freien. Dies ist beispielsweise Kleidung aus Merinowolle. Unterwäsche aus Merino trocknet enorm schnell und saugt den Schweiß nicht auf, sondern gibt ihn an die nächste Schicht weiter. Unterwäsche bezeichnet hier übrigens nicht nur den klassischen Schlüpfer oder gar BH. Sondern auch Shirts, die du locker auch in der Öffentlichkeit tragen kannst. Hier findest du eine tolle Auswahl.

Worauf du achten solltest

100% dichte Regenjacken klingen zwar erstmal toll, aber du wirst trotzdem nass. Warum? Weil du schwitzt wie Sau und dein Schweiß nicht nach draußen transportiert werden kann. „Membran“ ist hier das Stichwort, bei dem du aufhorchen solltest. Auch bei deiner zweiten Schicht solltest du auf durchzugsfähige Kleidung achten. Baumwolle ist übrigens eher ungeeignet, da es Schweiß aufsaugt und nicht mehr freigibt. Das riecht nicht nur unangenehm, es lässt dich auch frieren.

Das tragen wir

Meine erste Schicht ist immer ein Merino Shirt von Icebreaker. Ich liebe die Dinger und habe inzwischen schon 4 Tshirts und ein Top davon. Bei kaltem Wetter trage ich darüber meine Jack Wolfskin Fleecejacke und ansonsten mein chices Langarmshirt. Ganz nach oben kommt dann meine Jack Wolfskin Regenjacke.

Timo trägt als Unterhemd meistens ein Langarm Merino Herren Shirt. Als Trekkingjacke hat er sich eine Berghaus Jacke gegönnt.

Mein Fazit zum Zwiebelprinzip

Bei gutem Wetter kannst du auch gut in normaler Bekleidung unterwegs sein. Spannend wird es, wenn extreme Temperaturen und Feuchtigkeit aufeinanderstoßen. Prinzipiell ist es also immer eine individuelle Frage, wie viel Geld du für deine Kleidung ausgeben möchtest. Je ein ordentliches Kleidungsstück pro Schicht macht sich aber auf jeden Fall bezahlt und gerade bei längeren Touren wirst du die Anschaffung nicht bereuen.

Bist du schon Zwiebel? Oder was trägst du auf deiner Wanderung?