Der perfekte Wanderrucksack – 10 Kaufkriterien im Überblick

Der perfekte Wanderrucksack

Wenn du dich ein wenig auf meinem Blog umgeschaut hast, weißt du, wie gern ich mehrtätige Wanderungen mache. Es tut einfach gut rauszukommen und für einige Tage einen Tapetenwechsel zu genießen.

Wenn ich mit meinem Mann und unseren beiden tierischen Begleitern eine Tour plane, kommt einiges an Equipment zusammen. Um das möglichst komfortabel zu transportieren, ohne dass Egon alles tragen muss, nutzen wir strapazierfähige Wanderrucksäcke.

Falls du zu denjenigen gehörst, die bald zur ersten längeren Wanderung aufbrechen und kein Packpony zur Verfügung haben, möchte ich dir mit diesem Ratgeber bei der Auswahl des Tourenrucksacks behilflich sein. Um es so übersichtlich wie möglich zu gestalten, habe ich zehn der wichtigsten Kaufkriterien zusammenfasst.

1. Material

Ein Rucksack muss hohen Strapazen standhalten. Achte auf strapazierfähige und robuste Materialien. Verstärkte Nähte wären ideal. Bei Regen sind Regenhüllen, wasserdichte Außenmaterialien oder Innensäcke hilfreich.

2. Schultergurte

Ein guter Wanderrucksack muss in erste Linie eines können: schmerzfrei auf den Schultern liegen! Deshalb solltest du besonders auf die Schultergurte achten. Sind sie gut gepolstert und breit genug? Gut, wenn sie zusätzlich verstellbar und ergonomisch geformt sind.

3. Rücken

Gleichzeitig ist es vorteilhaft wenn das Rückenteil atmungsaktiv ist, damit du bei warmem Wetter nicht unnötig schwitzt. Ratsam ist ein Abstandsnetz. Es fördert die Luftzirkulation zwischen Rücken und Rucksack. Willst du deine Wanderung mit Klettern verbinden, würde ich statt einem Abstandsnetz am Rücken, eine Variante mit Körperkontaktrücken empfehlen. Mit diesen Rucksäcken hast du mehr Kontrolle. Ventilationsstoffe garantieren ein angenehmes Tragegefühl.

4. Hüft- und Brustgurt

Wenn du anspruchsvollere Wanderungen machst währenddessen es über Felsen und anderes Terrain geht, sind zusätzliche Hüft- und Brustgurte zum Fixieren positiv. Hier unter rucksack.net, einem Onlineportal rund um das Thema Rucksäcke, wurde der Vorteil solcher Zusatzgurte an Wanderrucksäcken verdeutlicht: „Diese werden vor dem Körper zusammengesteckt und anschließend fest angezogen. Gerade der Hüftgurt ist enorm wichtig, da somit das Gewicht nicht mehr nur auf der Wirbelsäule lastet.“ Außerdem verrutscht der Rucksack nicht, und die Last bringt dich nicht aus dem Gleichgewicht.

Wanderrucksack Deuter5. Kompressionsriemen

Kompressionsriemen erhöhen den Tragekomfort, weil die Last näher zum Körper gezurrt wird. Egal ob Zeltstangen, Schlafsack oder Isomatte – mit Kompressionsriemen lässt sich alles sicher fixieren, ohne dass etwas nervig am Rucksack baumelt und beim Gehen stört. Gleichzeitig ermöglichen Riemen das Vergrößern beziehungsweise Verkleinern des Rucksackvolumens. Gerade bei Mehrtagestouren profitierst du davon, weil die Vorräte schrumpfen und du den Rucksack entsprechend anpassen kannst.

6. Taschenrepertoire

Wanderrucksäcke müssen Packen und Wandern erleichtern. Eine sinnvolle Anordnung und Aufteilung der Fächer ist mir wichtig. Ich will alles ordentlich verstauen und clever packen können. Das geht nur, wenn ausreichend Fächer zur Verfügung stehen und diese die richtige Größe haben.

7. Seitliche Einschubtaschen

Seitliche Einschubtaschen sind ideal, um Trinkflaschen zu verstauen oder das Zelt mitzuführen. Damit du ohne den Rucksack abzusetzen an euer Trinken gelangst, sollten Einschubtaschen entsprechend platziert sein. Auch die Höhe muss stimmen, damit nichts rausfällt und verloren geht.

Wanderrucksack Leadhake8. Deckeltasche

Grundsätzlich sind Wanderrucksäcke so zu packen, dass alles was regelmäßig benötigt wird schnell zur Hand ist. Dinge, die ich nur zum Übernachten brauche, wie isolierende Kleidungsstücke oder ähnliches, packe ich beispielsweise ganz nach unten. Praktisch finde ich Rucksäcke mit Deckeltasche. Dort bewahre ich Geldbeutel, Tempos und Insektensprays auf. Entscheidend für die Sicherheit wäre eine Deckeltasche zum Umklappen mit integriertem Reißverschlussfach. Das beugt Diebstahl vor und vereinfacht den Umgang.

9. Hüftgurttasche

Damit Taschentücher, Pflaster oder ähnliches fix zugänglich sind, wäre eine Hüftgurttasche optimal. Sie befindet sich direkt am Hüftgurt, sodass die Sachen sofort parat sind.

10. Rucksack-Volumen

Um Fehlkäufe zu vermeiden, solltest du wissen, welches Rucksack-Volumen zu deinem Vorhaben passt. Die Tabelle dient der Orientierung:

Volumen

Rucksack-Typ

Empfehlung

25-35 Liter

Wanderrucksack

Für Tagestouren und je nach Größe und Anspruch mehrtägige Wanderungen.

40-50 Liter

Tourenrucksäcke

Optimal für Hüttentouren und Wochenend-Trips mit Zelt.

60 Liter

Trekkingrucksack

Für Touren von 1-2 Wochen. Auf stabiles Tragesystem wert legen, um den Rücken zu schonen.

 

Wer allein unterwegs ist, sollte mit einem Rucksack mit 20 bis 35 Litern Volumen auskommen. 30 Liter können aber auch für zwei Personen ausreichen. Wer clever packt und sich auf ein Gepäck-Minimum beschränkt, kommt damit aus.

Fazit

Wanderrucksäcke müssen eng am Körper anliegen, komfortabel und funktional sein. Sie sollten genug Volumen aufweisen und mehrere Fächer haben, die sich ohne das Absetzen des Rucksacks erreichen lassen. Zum Abschluss habe ich dir noch ein Video vom OASE AlpinCenter mit Packtipps integriert.

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