verwandert.de https://verwandert.de Lauf einfach los und entdecke die Welt Fri, 24 May 2019 12:02:48 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.9 „Mein“ Straßenkatzen-Projekt auf Zypern https://verwandert.de/strassenkatzen/ Fri, 24 May 2019 11:58:45 +0000 http://verwandert.de/?p=7083 „Ich kann es auch einfach nicht lassen!“, sage ich zu mir selbst und schüttle mit dem Kopf. Fünf Augenpaare gucken mich teils verwirrt, teils ängstlich an. Augenpaare, die ich eigentlich überhaupt nicht in meinem Leben wollte. Die mich nie besonders interessiert haben. Fünf Augenpaare, die symbolisch für millionen weitere stehen: ... weiterlesen

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„Ich kann es auch einfach nicht lassen!“, sage ich zu mir selbst und schüttle mit dem Kopf. Fünf Augenpaare gucken mich teils verwirrt, teils ängstlich an. Augenpaare, die ich eigentlich überhaupt nicht in meinem Leben wollte. Die mich nie besonders interessiert haben. Fünf Augenpaare, die symbolisch für millionen weitere stehen: Zyperns Straßenkatzen.

Dabei wollte ich keine (weiteren) Tiere mehr in meinem Leben haben. Ich wollte frei sein. Einfacher mal eben so verreisen können. Nicht mehr so viel Verantwortung tragen. Und jetzt hocke ich hier in den Kieselsteinen, klappere mit Dosen und Trockenfutter, rufe laut „Kittyyyyyy, Kittyyy, Kittyy!“ und komme mir dämlich, aber auch verdammt glücklich vor.

Was war passiert?

Jeder, der Tiere liebt und nicht allzu sehr in der heilen Touri-Welt versinkt, wird auf Zypern schnell merken, dass es vielen Tieren sehr schlecht geht. Wir haben das riesige Glück gehabt, in einem ganz tollen Wohnkomplex gelandet zu sein, in dem sehr viele Tierfreunde wohnen und fast jeder einen Hund hat. Doch spätestens beim ersten Gang zu den Mülltonnen (in die hier alles unsortiert geworfen wird), sieht man sie: Die vielen Straßenkatzen. Sie suchen im Müll nach Futter, teils abgemagert, oft krank.

Zweimal im Jahr kommen dann für kurze Zeit Babykatzen dazu. Super süß, aber leider genauso oft schwer krank und lange leidend. Bis sie dann verschwinden.

Viele Straßenkatzen sterben sehr früh durch Krankheit oder sie verdursten oder verhungern. Die weiblichen Katzen werden das erste Mal schwanger, wenn sie eigentlich selbst noch Babys sind. Die männlichen Kater kämpfen permanent um ihren Rang in der Kolonie.

All das wusste ich bis vor Kurzem nicht. Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keine Ahnung und auch keinen Bezug zu Katzen. Aber die schlechte Verfassung der Straßenkatzen hat mich erschüttert.

Ich habe herausgefunden, dass man die Katzen „einfach“ zum Tierarzt bringen und für die Kastration bezahlen kann. Danach werden sie wieder am Ursprungsort freigelassen.

Doch wie kriegt man eine wilde Katze in so eine Box? Und eine Box habe ich doch auch nicht?

Ich habe mich also ein bisschen umgehört und wurde an eine Organisation verwiesen, die hier in meiner Region arbeitet: CopsCats.

Ich muss aber auch gestehen: Ich hab das ganze erst einmal vor mir hergeschoben. Es kann sich doch auch jemand anderes kümmern. Ich wollte doch keine Tiere mehr, um die ich mich kümmern muss.

Zum Glück hat das Universum mir nicht zugehört, sondern mir genau im richtigen Moment eine Sprachnachricht schicken lassen. Von einer anderen deutschen Entrepreneurin, deren Nachbarin meine Instagram Story zu den Katzen gesehen hat.

So kam eines zum anderen und wir haben uns mit der Leiterin von CopsCats an einer Katzen-Futterstationen getroffen und uns erklären lassen, wie die Organisation arbeitet und wie wir uns einbringen können.

CopsCats

CopsCats ist eine Organisation, die komplett ehrenamtlich tätig und spendenbasiert ist. Die Gründerin ist eine Deutsche etwa in meinem Alter. Es helfen auch noch einige Briten und weitere Deutsche mit.

Ich selber mache ehrlich gesagt gar nicht so viel. Zumindest im Vergleich zu dem, was die anderen leisten. Die meisten haben eigentlich ständig Katzen, die medizinisch versorgt werden müssen oder Babykatzen, die alle 2 Stunden die Flasche bekommen müssen, zu Hause.

Neben dem Füttern der Straßenkatzenkolonien in unserem Gebiet, werden nahezu täglich Katzen eingefangen und zum Tierarzt gefahren, damit sie dort kastriert werden können. Am nächsten Tag werden sie dann wieder abgeholt und dorthin zurückgebracht, wo sie eingefangen wurden.

Trap-Neuter-Return (TNR) heißt das.

Doch leider ist es damit nicht getan, denn fast täglich gehen Hilferufe von Menschen ein, die Katzen gefunden haben: Verletzt, krank, ausgesetzt, vergiftet.

Die Leute von CopsCats springen dann ins Auto und helfen, wo sie nur können.

So manches Mal schon haben sie eine Katze gerettet, bei der ich, so schlimm wie es klingt, gedacht habe: Dafür lohnt sich doch die Mühe gar nicht. Die sieht so kurz vor Tod aus, da hilft doch nur noch erlösen.

Und manchmal ist das tatsächlich so. Manchmal kann man einfach nicht mehr helfen. Doch ich wurde jetzt schon so oft überrascht, was für eine Entwicklung die Katzen mit der richtigen medizinischen Versorgung und einer liebevollen Pflegestelle machen.

Wenn du Vorher-Nachher Fotos sehen möchtest, schau mal auf die Facebook Seite von CopsCats.

Und ich?

Inzwischen haben wir 11 Straßenkatzen aus meinem Komplex kastriert. Zwei davon diese Woche.

Wenn ich jetzt zu den Mülltonnen oder zur Futterstelle gehe, die wir neu angelegt haben, sehe ich immer öfter Katzen, die ich „kenne“. Denen ein kleines Stückchen Haut im Ohr fehlt, das sagt „Ein Tierschützer hat meine Kastration ermöglicht“.

Die inzwischen deutlich gesünder und fitter sind.

Jeden Tag kontrolliere ich nun die Futterstelle, fülle auf und mache das Wasser neu. Ich gebe Tropfen gegen Zecken und bei Bedarf Medizin gegen Ringwürmer.

Auf Zypern gibt es über 2 Millionen Katzen. Nur eine männliche und eine weibliche Katze sorgen innerhalb von 8 Jahren für über 2 Millionen Babys! Eine unvorstellbare Zahl, oder? Wenn nur zwei Katzen für so viel Nachwuch sorgen, kannst du dir ausrechnen, wie rasant sich die Situation verschlechtert und wie viele Tierseelen leiden und sterben.

Unsere Arbeit fühlt sich oft wie das sprichwörtliche Fass ohne Boden an. Für die Gesamtsituation hat sich nichts geändert. Für Millionen von Katzen wird sich überhaupt nichts ändern.

Doch ich hocke hier und schaue auf „meine“ 11 Katzen. Denn für diese Katzen hat sich das ganze Leben geändert.

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Vor dem Abschied https://verwandert.de/vor-dem-abschied/ Tue, 07 May 2019 12:31:47 +0000 http://verwandert.de/?p=7073 Es ist unterschwellig. Irgendwie immer da, aber meistens kann ich es wegsperren. Wenn es gerade nicht passt. Und eigentlich passt es nie. Die Gefühle rund um meinen Abschied von Egon. Scham ist da, ganz oben drauf. Angst verurteilt zu werden. Verurteilung mir selbst gegenüber. Auch wenn die Entscheidung, Egon zu ... weiterlesen

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Es ist unterschwellig. Irgendwie immer da, aber meistens kann ich es wegsperren. Wenn es gerade nicht passt. Und eigentlich passt es nie. Die Gefühle rund um meinen Abschied von Egon. Scham ist da, ganz oben drauf. Angst verurteilt zu werden. Verurteilung mir selbst gegenüber.

Auch wenn die Entscheidung, Egon zu verkaufen, schon lange gefällt ist, wird es nicht besser. Im Gegenteil: Je näher der Verkaufstermin rückt, desto schlimmer wird es.

Deswegen schreib ich es mir jetzt einfach mal von der Seele. Die zwei Haupt-Gedanken, die mich am meisten belasten:

Ich kann nie wieder ein Pferd haben

Ich bin ein Verfechter der Aussage: Wenn du dir ein Tier anschaffst, dann hast du bis an sein Lebensende die Verantwortung dafür. Tiere sind für mich Familienmitglieder und ich finde es ganz schlimm, wenn sie „herumgereicht“ oder abgegeben werden, weil es plötzlich nicht mehr passt.

Und jetzt mache ich genau das.

Ich war mindestens die 4. Besitzerin für Egon. Jetzt zieht er zum 5. Besitzer um. Mindestens, weil ich nicht weiß, was Egon in den ersten 10 Jahren seines Lebens erlebt hat. Aber auch 5 Besitzer und immer wieder neue Herden ist Mist.

In meinen Augen habe ich damit versagt. Und ich hadere ganz schlimm mit diesen Scham- und Schuldgefühlen.

Ich liebe Tiere. Mein allergrößter Traum als Kind war immer, einen eigenen Bauernhof zu haben. Jetzt denke ich, dass ich nie wieder überhaupt ein Pferd haben darf.

Nicht, dass dies irgendwie geplant wäre. Aber ich bin erst 30 und lebe hoffentlich noch ein bisschen. Wer weiß, was sich vielleicht in 20 Jahren ergibt.

Aber gerade fühlt es sich so an, als ob ich mir selber dieses Recht nie wieder einräumen kann. Ich habe beim letzten Mal versagt. Beim Kauf nicht weit genug in die Zukunft gedacht. Mein Leben so umgestaltet, dass ein Pferd darin keinen Platz mehr hat. Ich hätte die totale Panik, dass mir das nochmal passiert. Und habe außerdem das Gefühl, dass ich es nicht verdient hätte.

Egon und der Hängesitz

Ich bin langweilig ohne Pferd

Mein zweites großes Thema dreht sich eigentlich gar nicht um Egon, sondern um mich.

„Erzähl mir etwas Spannendes über dich“, wurde ich neulich hier auf Zypern im Small-Talk aufgefordert. Und alles wirklich Spannende, das mir einfiel, liegt in meiner Vergangenheit.

Ich war die Ponywanderin. Das war mein Ding, mein USP, mein Alleinstellungsmerkmal.

Ich habe vom Bloggen gelebt, wurde zu Vorträgen eingeladen und war immer das Highlight in jeder Gesprächsrunde. „Du wanderst mit einem Pony? Wie cool ist das denn?!“.

Jetzt bin ich plötzlich „nur noch“ Sarah.

Versteh mich nicht falsch, ich bin sehr glücklich mit meinem Leben hier auf Zypern. Es ist nur nicht mehr besonders ausgefallen.

Ich fühle mich, als hätte ich das Highlight meines Lebens schon gelebt.

Ich habe das Gefühl, ich brauche wieder etwas, das Leute „wow!“ oder zumindest „ach cool“ sagen lässt, wenn ich ihnen davon berichte.

Nicht nur wegen der Leute. Sondern auch, weil ich so etwas gerne wieder in meinem Leben hätte.

Immer wieder merke ich, dass ich noch Lust zum Bloggen hätte. Aber mir fällt eine Neuausrichtung weg von Egon extrem schwer.

Mit Pony auf der Bastei

Und nun?

Egon zieht am 1.6 um. Der Entschluss steht und trotz all der negativen Gefühle, bereue ich diese Entscheidung nicht und bin irgendwie auch froh, wenn ich es hinter mir habe.

Ich fliege extra dafür nach Deutschland, um alles in die Wege zu leiten und natürlich auch Abschied zu nehmen.

Danach fahre ich noch für ein paar Tage nach Berlin auf ein Event, um die ganze Reise mit etwas Schönem abzuschließen.

Ich merke, dass ich meine Gefühle nicht nur unterdrücken darf. Sie müssen gefühlt werden. Ich hoffe, dass sie dadurch mit der Zeit auch etwas schwächer werden.

Vielleicht kann ich dann auch endlich wieder neu starten. Wieder bloggen. Eventuell in Verbindung mit ein paar Videos. Ich würde es mir so wünschen.

Wanderwege für den Wanderurlaub in Thüringen

 

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Egon sucht neuen Lieblingsmenschen https://verwandert.de/egon-sucht/ Thu, 14 Mar 2019 09:39:24 +0000 http://verwandert.de/?p=7060 Ok, ich gebe zu, ich hatte gehofft, dies still und heimlich machen zu können. Egon zu verkaufen und dann vielleicht irgendwann später posten „Egon wohnt übrigens seit einem halben Jahr woanders und es geht ihm super.“ Aber vielleicht hätte ich so auch eine mega Chance für Egon verpasst. Also heißt ... weiterlesen

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Ok, ich gebe zu, ich hatte gehofft, dies still und heimlich machen zu können. Egon zu verkaufen und dann vielleicht irgendwann später posten „Egon wohnt übrigens seit einem halben Jahr woanders und es geht ihm super.“

Aber vielleicht hätte ich so auch eine mega Chance für Egon verpasst. Also heißt es, das eigene Ego zurücknehmen und darauf vertrauen, dass sich sowieso immer alles zum Besten fügt.

Ja, ich habe mich entschieden, Egon zu verkaufen. Diese Entscheidung habe ich sogar schon vor einiger Zeit getroffen. Nur das perfekte Zuhause habe ich noch nicht für ihn gefunden.

Die derzeitige Situation ist einfach langfristig gesehen Quatsch. In 7 Monaten, die wir nun auf Zypern leben, war ich bislang einmal in Deutschland. Und es sieht auch nicht so aus, als würde sich diese Quote deutlich verändern. Meine Schwägerin, die sich derzeit um ihn kümmert, kann ihn leider nicht übernehmen.

Und so zahle ich Monat für Monat komplett alle Kosten für ein Pony, das ich nie sehe.

Und klar: Geld ist hier nicht das Hauptthema, versteh mich nicht falsch. Es ist einfach auch extrem schwierig von so weit weg Entscheidungen zu treffen und überhaupt irgendwie involviert zu bleiben.

Ich glaube, dass es mir und auch Egon langfristig besser geht, wenn wir diese Situation für uns beide komplett neu gestalten.

Entsprechend sucht Egon einen neuen Lieblingsmenschen.

Bitte lies diesen Post erst komplett durch bevor du dich bei mir meldest.

Ich habe keinerlei Zeitdruck und verkaufe Egon nur, wenn ich den absolut 200%ig perfekten Platz für ihn gefunden haben.

Nachfolgend beschreibe ich ihn so ehrlich wie nur möglich. Es bringt mir ja nichts, wenn du, als potentieller neuer Lieblingsmensch, nicht auch die „Schattenseiten“ kennst.

Details zu Egons

Shetlandpony
Wallach
90 cm
16 – 20 Jahre

Wandern mit Pferd im Sauerland

Charakter

Egon ist ein relativ typisches Shetlandpony. Er ist absolut unerschrocken – durch das Wandern kennt er im Gelände wirklich ALLES: Hängebrücke, Treppen, LKW, Trecker, Hüpfburgen, .. Einzig bei Dingen, die ihn berühren, kann er Angst bekommen (weswegen ich auch das Kutsche fahren nicht mit ihm forcieren würde).

Macht ihm etwas Spaß, ist er begeistert dabei. Oft ist er aber auch ein kleiner Arbeitsmuffel.

Er braucht jemanden, der sich mit Pferden auskennt und ihm liebevoll zeigt, welches Verhalten gewünscht ist und was nicht. Mir gegenüber verhält er sich absolut tadellos, ich weiß aber, dass er bei Fremden auch schon mit dem Huf gedroht hat. Als ich ihn damals ganz neu hatte, hat er auch einmal versucht, mich zu beißen. Dies ist in den 6 Jahren danach aber nie wieder vorgekommen. Ich vertraue ihm inzwischen absolut blind.

Egon ist absolut KEIN Kinderpony. Wenn man dabei ist reißt er sich zwar zusammen, aber ganz ehrlich: Egon findet Kinder einfach überflüssig. Wenn du ein Kind hast, ist das natürlich kein Problem (David konnte Egon sogar mit knapp 2 Jahren schon durch die Gegend führen und Egon hat mir zuliebe mitgemacht), aber ich gebe Egon an niemanden, bei dem die Kinder grundlegend das meiste mit ihm machen würden.

Ruhige Hunde sind überhaupt kein Problem.

Junkern Beel Westernfestival Start

Können

Egon kann wandern 😉 Und das natürlich hochprofessionell. Er trägt bis zu 25 kg Gepäck (dafür müsste er aber wieder mehr trainiert werden – den Packsattel würde ich bei Bedarf zusätzlich verkaufen) und folgt einem überall hin.

Dafür ist er weder eingeritten noch eingefahren. Reiten ist bei seiner Größe natürlich eh schwierig.

An der Kutsche läuft er ganz toll nebenher, aber ich sehe ihn nicht wirklich davor.

Beim Haflinger meiner Freundin lief er toll als Handpferd mit. Das macht ihm auch Spaß. Allerdings brauchst du ein ruhiges Reitpferd, denn wenn Egon erstmal warm ist, möchte er gerne immer der Schnellste sein (und könnte es auch locker).

Egon kann ein paar Tricks, da könnte man sicherlich auch noch deutlich mehr mit ihm machen. Langzügelarbeit findet er auch super, da hatte er bisher immer richtig Spaß dran.

Ich habe eine Zeit lang auch Bodenarbeitsunterricht genommen und mein Trainer war absolut begeistert von ihm. Er reagiert sehr genau und auch sehr fein (was es nicht immer einfach macht, aber wenn du weißt, was du tust, ist das so ein geniales Gefühl).

Haltung

Egon stand schon immer draußen in Offenstallhaltung und ich vergebe ihn auch nur in Draußen-Haltung. Im Sommer stand Egon bei mir immer Tag und Nacht auf der Weide und hatte damit nie Schwierigkeiten. Im Winter steht er derzeit im Offenstall.

Egon hatte noch nie Probleme mit Rehe. Natürlich muss man bei einem Shetty da immer ein Auge drauf haben, aber er ist definitiv nicht anfällig dafür.

In der Herde ist er generell eher rangniedrig. Im Winter im Offenstall ordnet er sich auch direkt immer unter. Wenn die Frühlingsgefühle kommen, versucht er aber auch immer mal, in der Herde etwas aufzusteigen. Letzten Sommer war er in der Shetty-Herde der höchste Wallach (Stuten ordnet er sich immer unter) und hat auch schonmal versucht, ein Großpferd wegzuscheuchen.

Egon ist definitiv Wallach. Ich habe dies extra testen lassen, da er, wenn die Stuten rossen, wirklich etwas aufdreht. In der jetzigen Herde ist er auch schon auf die Stuten aufgesprungen, wenn diese es wollten. In der Zeit ist es auch schwierig, mit ihm wirklich produktiv zu arbeiten, da er gedanklich ständig „woanders“ ist. Beim Wandern war dies allerdings nie ein Problem. Nach der Rosse ist er dann wieder ruhig und entspannt. Evtl. wäre aber auch eine reine Wallach-Herde für ihn gut.

Gesundheit

Egon ist (soweit ich weiß schon immer) barhuf und hat tolle gesunde und gepflegte Hufe (seit ich ihn habe kommt ein Barhufpfleger alle 6 Wochen).

Was man bei Egon im Blick behalten muss ist sein Selenwert. Dieser war vor etwa 1,5 Jahren komplett im Keller und zwar bei 12 (der Idealwert ist etwa bei 150). In dieser Zeit hat Egon Krampfanfälle gehabt, die wie eine Kolik gewirkt haben. Nach vielen Untersuchungen haben wir dann endlich Selen als Ursache feststellen können. Egon hat daraufhin eine Selen-Kur bekommen und bekommt nun Selen zugefüttert in ganz kleiner Menge. Inzwischen ist sein Wert bei ca. 130.

Egon bekommt seit Juli 2018 Selen und hat seitdem auch keinerlei Anfälle mehr gehabt.

Der Selen-Wert sollte aber im Auge behalten werden durch gelegentliche Bluttests.

Ansonsten ist Egon fit und gesund.

Wunsch-Mensch

Als Egons Wunschmensch oder Wunschmenschin hast du Erfahrung mit Pferden und Pferdehaltung. Vielleicht hast du ja sogar schon eine kleine Shettyherde? Mit Shettys interagiert Egon doch noch mehr als mit Großpferden (ich hab ihn sogar schon bei der Fellpflege erwischt, was er vorher nie gemacht hat).

Du hast Lust auf lange Spaziergänge oder kleinere Wandertouren. Ich würde Egon jetzt nicht mehr auf Riesentour schicken, aber Tageswanderungen fände er auf jeden Fall super. Gemeinsam mit einem netten Shetty-Kumpel macht er sicherlich auch noch entspannte Mehrtagestouren mit (Egon läuft nicht schnell, aber beständig 😉 Du solltest mit 3km/h rechnen!).

Du arbeitest viel mit positiver Verstärkung und hast Lust an Boden- und Freiarbeit. Du hast den kleinen Egon auch lieb, wenn er mal total grummelig ist.

Egon kann bei dir im Offenstall oder idealerweise im Paddock Trail oder ähnlichem stehen, wo er viel Beschäftigung im Alltag und natürlich eine tolle Herde hat.

Du hast genug finanzielle Mittel und Rücklagen, um (noch) ein Pferd zu halten und langfrisitig zu finanzieren, auch falls mal ungeplante Kosten anfallen sollten. Du möchtest Egon nicht, weil er „berühmt“ ist, sondern weil du das Gefühl hast, wirklich DER Mensch für Egon zu sein.

Picknick Schönfelder Hochland

Bist du’s?

Bist du Egons neuer (und langfristiger) Lieblingsmensch?

Dann schreibe mir eine Email an egon.verwandert@yahoo.com und erzähle mir:

  • wer du bist
  • wie Egon bei dir wohnen würde
  • was für Aktivitäten du mit Egon machen würdest
  • warum DU der perfekte Mensch für den kleinen Knuffel bist

Nochmal: Ich bin nicht unter Zeitdruck und gebe Egon nur weg, wenn es sich absolut stimmig abfühlt.

Zubehör kann bei Interesse separat gekauft werden (Packsattel, Packtaschen, Hufschuhe etc.).

Bitte schicke mir nur eine Email, wenn du ernsthaftes Interesse an Egon hast und nicht, um mir deine Gedanken zum Verkauf mitzuteilen oder um nach Zubehör zu fragen.

Egon und ich freuen uns von dir zu hören <3

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