9 Dinge, die du beachten solltest, wenn du mit deinem Pferd auf einem Campingplatz übernachtest
Bei unserer Tour in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte waren wir mit Egon auf einigen Campingplätzen zu Gast. Ich weiß, dass dies immer wieder für Verwunderung sorgt. Gerade bei Facebook und Instagram habe ich ganz oft die Frage beantwortet: „Geht denn das mit Pony überhaupt??“. Ja, es geht! 😉
Trotzdem gibt es einige Dinge, die du auf jeden Fall vor und bei deinem Aufenthalt mit Pferd beachten solltest. Hier die neun wichtigsten:
1. „Oh guck mal, Gras!“
Gerade kleine Knuffel-Ponys können in einer Nacht eine ganze Menge an Gras verdrücken. Und auf Campingplätzen steht dieses selten lang, sondern ist meist praktisch kurzgemäht. Du solltest also für den Notfall etwas Heu, Heucobs oder ähnliches dabei haben.
2. Zäune es ein
Prinzipiell sind Campingplätze eher nicht auf Pferdeübernachungen eingestellt. Du solltest deswegen auf jeden Fall deinen eigenen Wanderreitzaun dabei haben. Das gilt auch, wenn die Leute dir vorher versichern, sie hätten auf jeden Fall einen Platz! Denn oft heißt es dann: „Bindet es einfach hier am Baum an“. Sei also besser vorbereitet.
3. Schaufel es weg
Pferdische Hinterlassenschaften sind zwar toller Dünger, stoßen aber bei den Leuten, die nach deiner Abreise auf dem Platz zelten wollen, vermutlich eher auf mäßige Begeisterung. Nimm deswegen eine kleine Faltschaufel mit, um sie, je nach Absprache, im Gebüsch oder im Rosenbeet verschwinden zu lassen.
4. Schildere dich aus
Ein Pferd auf dem Campingplatz? Damit bist du bei allen Kindern der absolute Hit. Wenn du, so wie wir, deinen Wanderreitzaun unter Strom setzt, sei so nett und stelle ein „Achtung Strom!“-Schild gut sichtbar auf. Denn nicht nur Kindern fassen erschreckend oft einfach so einen Zaun an.
5. Privat ist besser
Wir haben auf unserer Tour in der Mecklenburgischen Seenplatte bei ganz verschiedenen Campingplätzen und Unterkünften übernachtet. Prinzipiell ist es für dich aber einfacher, wenn du dich an kleine, privatbetriebene Plätze wendest.
Warum?
Große Ketten haben oft Richtlinien, wie Verschiedenes gehandhabt wird. Hunde an die Leine, Feuer nur bis 21 Uhr usw. Wenn du dann die nette Dame an der Rezeption fragst, ob du dein Pferd mitbringen darfst, wird diese dazu in den Regularien nichts finden. Und da sie so etwas nicht selber entscheiden darf, wird sie eher Nein sagen, als wenn du auf einem kleinen Platz den Chef persönlich dein Pferd streicheln lässt.
6. Live und in Farbe
Apropos persönlich: Gerade, wenn du nur mit einem kleinen Pony reist, stehen deine Chancen besser, wenn du persönlich mit diesem am Empfang vorsprichst. Denn bisher haben wir ausnahmslos (!) bei jeder Unterkunft gehört: „Ach, der ist ja wirklich klein!“ 😉 Auch, wenn vorher natürlich klar kommuniziert wurde, wie groß Egon tatsächlich ist. Viele Leuten können sich das trotzdem nicht vorstellen.
Mit einem kleinen Pony stehen deine Chancen ziemlich gut, einen Übernachtungsplatz auf einem Campingplatz zu bekommen.
7. Sei sozial
Nein, ich finde es auch nicht toll, wenn fremde Leute mein Pferd anfassen. Aber wenn du mit Pferd auf einem Campingplatz übernachtest, wirst du dich daran gewöhnen müssen. Baue den Zaun so auf, dass es sich im Notfall zurückziehen kann, aber ansonsten lass die Leute gewähren. Nach meiner Erfahrung sind die meisten wirklich sehr rücksichtsvoll und belagern das Pferd nicht.
8. Kenne dein Pferd
Beobachte dein Pferd und schau, wie es sich die Nacht über verhalten hat. War es ruhig? Hat es Kreise gezogen? Dann schau dir genau an, wie du den Paddock abgesteckt hattest.
Du wirst so relativ bald ein Muster erkennen, wie dein Pferd gerne haust und wie nicht.
Egon mag es am Liebsten zu drei Seiten ganz geschützt und zu einer Seite so viel Trubel wie nur möglich 😀 Er will wirklich direkt am Weg stehen und jeden, der den Campingplatz betritt, persönlich begrüßen. Da musste ich mich auch erst dran gewöhnen.
9. Nichts ist unmöglich
Mit Pferd auf einem Yachthafen unterkommen? Ich hätte auch nicht so richtig geglaubt, dass das funktioniert. Tut es aber! Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, die du vielleicht gar nicht in Betracht ziehst. Denke auch an das Unmögliche.
Hast du mit deinem Pferd schon einmal an einem eher ungewöhnlichen Ort übernachtet? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen, ich bin gespannt! 😉
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