Warum du an Orten wandern solltest, die dich gar nicht interessieren
Wenn du eine Reise oder Wanderung planst, hast du vermutlich schon eine Vorstellung, wo du hin möchtest, oder? Vielleicht hast du sogar so viele Plätze und Gegenden im Kopf, dass du dich kaum entscheiden kannst.
Doch wie wäre es, wenn du einmal an einem Ort wanderst, der dich so überhaupt rein gar nicht interessiert? Klingt verrückt?
Ich glaube, das kann oft sogar noch schöner sein. Warum? Hier fünf Gründe dafür:
1. Du hast keine Erwartungen
Erwartungen können leider auch schnell Stress auslösen und zu Enttäuschungen führen. Wenn du an einen Ort aber überhaupt keine Erwartungen hast oder ihn sogar ein bisschen „doof“ oder langweilig findest, kannst du nur positiv überrascht werden. Du planst außerdem vorher nicht jedes Detail durch, sondern lässt dich viel mehr überraschen. So ging es mir beispielsweise bei unserer Wanderung im Buchenwald.
2. Du triffst spannende Leute
Gerade wenn du im Vorfeld wenig planst, hast du viel Zeit die Gegend auch wirklich in Ruhe zu erkunden. Anstatt Sehenswürdigkeiten oder Aussichtspunkte systematisch abzulaufen, kannst du dir viel mehr Zeit zum Genießen und Leute Kennenlernen nehmen. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie viele Geschichten du alleine auf einer kleinen Picknickbank hören kannst, wenn du dort eine Zeit lang sitzt.
3. Du lernst dich selber kennen
Wenn du immer nur im Gebirge unterwegs bist, weißt du vielleicht gar nicht, wie sehr du das Meer und weite Landschaften magst. Oder umgekehrt: Wenn du immer Angst vor Steigungen hattest, bist du vielleicht überrascht, wie gut du diese meisterst.
4. Du verlässt deine Komfortzone
Eine Gegend zu bewandern, die du unbedingt bewandern willst, ist einfach. Aber hast du schonmal etwas gemacht, was du eigentlich gar nicht machen wolltest und was dann ganz, ganz toll war? Stelle dir dieses Gefühl für einen ganzen Trip vor. Fantastisch, oder?
5. Du bildest dir deine eigene Meinung
Mal ganz ehrlich: Wenn du einen Ort im Kopf hast, an dem du gerne wandern möchtest, dann hast du vorher von irgendjemandem etwas darüber gehört oder irgendwo etwas gesehen / gelesen. Vermutlich positives, denn sonst würdest du dort ja nicht hin wollen. Übernimmst du diese Meinung nicht schon im Vorfeld ein bisschen? Und redest du dir so nicht auch manche Gegend schön? „Ich hab wohl einfach Pech gehabt“, „Bei gutem Wetter hätte es bestimmt fantastisch ausgesehen“ oder „Es war einfach die falsche Jahreszeit“.
Wenn du in einer Gegend wandern gehst, die dich so gar nicht interessiert, wirst du zuvor vermutlich auch keine Lobeshymnen darüber gelesen haben. Du bildest dir vor Ort also deine ganz eigene unverfälschte Meinung. Schon angenehm, oder?
Was meinst du: Macht es Sinn mal dort wandern zu gehen, wo du eigentlich gar nicht hin möchtest?
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