7 Sätze, die einen Ponywanderer wahnsinnig machen
Das Wandern mit Pony ist wirklich toll und wir bekommen ganz viele unglaublich positive Reaktionen. Manchmal sind aber auch Sätze dabei, die wir einfach nicht mehr hören können. Hier die Top 7:
1. „Oh guck mal, der Esel!“
Waaaaaah! Egon.Ist.Kein.Esel!
Irgendwie ist (scheinbar vor allem in Deutschland) jedes Tier, das eine Last trägt, zwangsläufig ein Esel. Geht ja gar nicht anders. Versteh mich nicht falsch: Esel sind ganz tolle Tiere. Trotzdem sind wir Ponyliebhaber etwas beleidigt, wenn du die Rasse unseres besten Gefährten nicht erkennst.
2. „Der muss aber schwer tragen!“
Nein muss er nicht!
Am effektivsten benutzt du diesen Satz, wenn wir gerade nur bei einem Fotoshooting sind und die Packtaschen mit Luftpolsterpapier ausgestopft haben. Lass dich dann auch nicht von deiner Meinung abbringen und wiederhole weiter „Doch, doch, viiieeel zu schwer!“
3. „Och, der Arme!“
Ja, genau, das arme Pony, das zufrieden im Offenstall steht, als Familienmitglied besseres Essen und medizinische Versorgung bekommt, als ich selbst und das dann noch von Zeit zu Zeit artgerecht beschäftigt wird.
Natürlich ist es nett, wenn du dich sorgst. Aber oft schwingt da auch so etwas vorwurfsvolles mit, was wir Ponywanderer nur schwer ertragen können.
4. „Der ist doch viel zu klein für so eine lange Strecke!“
In der Natur legen Pferde bis zu 30 km am Tag zurück. So ganz nebenbei. Und mein Pony ist fitter als ich. Bevor dem eine Strecke zu lang ist, hab ich schon lange aufgegeben 😀
5. „Darf ich mich da kurz raufsetzen?“
Dieser Satz wird am liebsten direkt nach Satz Nr. 2 benutzt. Und nicht immer ist das scherzhaft gemeint! Ich musste wirklich schon erwachsene Personen davon abhalten, sich zusätzlich zu meinem Packsattel und -taschen auf mein 90cm-Pony zu setzen.
6. „Hier darf Ihr Pferd aber nicht grasen!“
Diesen Satz hören wir zum Glück wirklich selten. Aber er kommt vor.
7. „Da wir neutral sind macht uns das Thema Packpony etwas Sorgen, da evtl. negatives Feedback aufgrund von Tierliebhabern zu erwarten ist.„
(Antwort der Deutschen Zentrale für Tourismus, auf meine Frage, ob sie Interesse daran habe, unser Projekt auf der FB-Seite vorzustellen)
Bei diesem Satz regen mich gleich mehrere Dinge auf… Für den Ponypart: Siehe Frage 3.
Vor allem die ersten drei Sätze hören wir wirklich stääändig. Auf „Och, der Arme“ antworte ich prinzipiell nicht mehr. Ist ja eh keine Frage. Bei ehrlich interessierten Leuten erkläre ich gerne, wie viel Egon gerade auf seinem Rücken trägt und dass das keinesfalls zu viel ist. Bei Leuten, die einfach nur meckern wollen, erkläre ich inzwischen nichts mehr.
Doch auch wenn diese Sätze ab und an fallen, muss ich sagen, dass diese trotzdem von den vielen netten Sätzen mehr als ausgewogen werden.
So viele Leute sind wirklich interessiert, loben uns, streicheln das Pony, laden uns zum Kaffee ein, erzählen ihre Geschichte usw. Da nehmen wir auch gerne mal die negativen Sätze in Kauf.
Was hast du schon für Sätze beim Wandern gehört?
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