10 Zeichen, dass du das erste Mal mit Pony wanderst
1. Du denkst, du startest pünktlich um 9 Uhr
Ein schöner Plan für eine Tagestour, aber oft auch total unrealistisch. Wenn du alleine wandern gehst, ist das sicher kein Problem. Aber mit Pony? Das musst du erst aus dem Stall holen, putzen und verladen. Dann kannst du mit Hänger nur 80 fahren und suchst länger nach einem ausreichend großem Parkplatz. Vor 9 sind wir bisher nur gestartet, wenn wir die Nacht vorher draußen gezeltet haben.
2. Du findest es ungewohnt von Fremden angesprochen zu werden
Mit einem Pony auf deiner Wanderung bist du DIE Attraktion überhaupt und wirklich jeder wird sich nach dir umdrehen, von dir Fotos machen und dir komische Blicke zuwerfen. Am Anfang fand ich das super ungewohnt und war zum Teil sogar richtig genervt. Inzwischen freue ich mich aber, wenn Familien stehen bleiben, Kinder Egon streicheln und Rentner glänzende Augen kriegen („Das ist so toll, dass so junge Leute heutzutage noch wandern gehen!“ 😉 )
3. Du planst 30 km am Tag zu laufen
30 km – klingt doch erstmal nicht viel, oder? Ist es aber! Mit Pony wirst du nur etwa 3 km in der Stunde schaffen und viele Pausen machen. Wir laufen pro Tag etwa 20 km und das reicht uns allen vollkommen.
4. Du hast keine Handschuhe dabei
Auch bei 30 Grad im Schatten solltest du zu Top und kurzer Hose Handschuhe tragen, wenn du ein Pony führst. Egon ist wirklich das coolste Wanderpony überhaupt, aber auch er hat sich schon erschrocken und ist losgesprungen. Ohne Handschuhe hätte ich eine verbrannte Hand und ein freilaufendes Pony auf der Landstraße gehabt. Sicherheit geht vor Aussehen.
5. In den Pausen hast du nur Augen für dein Pony und nichts anderes
Egal, wie traumhaft die Landschaft ist – du sitzt oder stehst nur da, isst so schnell wie möglich dein Brötchen und bist die ganze Zeit besorgt, dass sich dein Pony losreißt, mit dem Strick vertüdelt oder sonst irgendetwas blödes passiert. Aber ich kann dich beruhigen: Das wird besser. Bei unserer Wanderung durch die Drachenschlucht habe ich sogar das erste Mal Pause mit dem Rücken zu Egon gemacht! 🙂
6. Du drückst dich 5 Minuten lang davor mit Pony eine Treppe herunterzulaufen
So ging es zumindest mir bei der ersten Wanderung. Das Problem dabei: Je länger du zögerst, desto unmöglicher wird es dir vorkommen, die kleine Treppe im Wald mit Pony zu laufen. Also lauf einfach los. Das Gefühl, wenn du dann unten stehst, ist die Aufregung wert.
7. Du bietest deinem Pony alle 10 Minuten etwas zu trinken an
Eine meiner größten Sorgen war zu Beginn immer, dass Egon Durst hat. Deswegen hatte ich auch für eine simple Tagestour immer 10 Liter Wasser nur für ihn dabei, was ich ihm auch ständig angeboten habe. Er wollte nie etwas. Wenn du dein Pony unterwegs grasen lässt, nimmt es dadurch schon viel Flüssigkeit auf. Außerdem gibt es fast überall Seen oder Trinkwasser (z.B. auf Friedhöfen), sodass du deinen Falteimer füllen kannst. Du brauchst also keine Unmengen von Wasser mitnehmen und vor allem reicht es, wenn du deinem Pony in den Pausen etwas anbietest.
8. Du benutzt Pferde-Equipment
.. und stellst fest, dass so ein normal großer Karabiner an einem Mini-Shetty Kopf ziemlich dämlich aussieht.
9. Du schläfst nicht
Was hat da gerade geknackt? War das mein Pony? Ist er noch da? Ist da draußen ein Wolf?? Das werden deine Gedanken sein, wenn du mit Pony draußen übernachtest. Auf unserer 4-Tages Tour durch Thüringen habe ich pro Nacht vielleicht 4 Stunden geschlafen (während Timo im Tiefschlaf war). Aber auch hier kann ich sagen: Keine Sorge, das wird besser. Irgendwann wirst du auf 6 Stunden Schlaf kommen 😉
10. Du knuddelst dein Pony alle 5 Minuten
Na gut, ok, das mach ich immer noch bei jeder Wanderung 🙂