8 Gründe, warum ein Mini-Pony cooler ist als jedes Großpferd
„Das ist doch gar kein echtes Pferd!“ „Was machst du denn mit so einem kleinen Pony?“ „Warum gehst du nicht mit einem Pferd wandern, auf dem du auch reiten kannst?“.
Diese Fragen höre ich immer und immer wieder. Die letzte ist dabei ganz einfach beantwortet: Weil ich nunmal kein großes Pferd habe.
Doch warum eigentlich nicht? Hauptsächlich, weil Egon überhaupt nicht geplant war und ich ihn ziemlich spontan von einer Bekannten übernommen habe. Seit über einem Jahr ist der kleine Spinner jetzt schon Teil meiner Familie und Freizeit.
So lieb ich ihn habe – manchmal schaue ich doch neidisch anderen Reitern hinterher, die im Galopp über Stoppelfelder düsen, mit dem Pferd springen und lange Ausritte unternehmen. Ein Reitpferd ist toll, keine Frage.
Aber würde mir jetzt jemand anbieten, ich könne Egon gegen ein tolles, reitbares Großpferd eintauschen: Ich wäre tödlich beleidigt.
Hier 8 Gründe, warum ein Mini-Pferd cooler als ein Reitpferd ist:
1. Cuteness-Overload
So ein Mini-Pony ist total süß, flauschig, tapsig und überhaupt 🙂 Egal was es auch anstellt, es sieht dabei einfach immer zuckersüß aus.
2. Ein Charaktier
Shettys wissen genau, was sie wollen. Sie lassen sich bestimmt nicht die Butter vom Brot bzw. die Möhre aus dem Maul nehmen. Das wird manchmal zur Geduldsprobe. Doch so lernst du, wirklich konsequent in der Pferdeerziehung zu sein und die Zeichen deines Ponys richtig zu deuten. Denn wenn Egon irgendetwas nicht möchte, dann hilft nur beruhigen und mit Leckerlies erpressen. Druck oder Zorn würde nur dafür sorgen, dass er gar nicht mehr mitmacht.
3. Keine Angst
Natürlich kann man nicht alle Mini-Ponys über einen Kamm scheren. Doch prinzipiell sind die Kleinen ziemlich unerschrocken. Wenn manch großes Pferd noch zögert, läuft Egon mutig voraus, über Gitterrost-Brücken und durch Wasser. Sogar in Innenstädten waren wir schon wandern. So nervenstark sind wenig Großpferde.
4. Voll transportabel
Als ich Egon bekommen habe, wurde er mir in einem VW Bus gebracht. Bei Facebook habe ich sogar mal ein Foto von einem Mini-Pony im Kofferraum eines Smarts gesehen! Doch auch im Pferdeanhänger sind die Kleinen einfach platzsparend. Du kannst bis zu 5 Shettys in einem normalen Pferdehänger transportieren (schräg eingestellt) und wenn wir nur mit Egon losfahren bleibt immer noch viel Platz für sämtliches anderes Gepäck.
Außerdem kannst du so ein Mini-Pony ganz leicht überall mit hin nehmen, ohne dass es viel Platz braucht oder neben Hunden auffällt 😉
5. Leicht zu händeln
So ein Mini-Pony ist einfach leichter zu händeln als ein Großpferd. Es hat schlichtweg nicht so viel Kraft. Das heißt nicht, dass du die Kleinen unterschätzen solltest. Aber selbst ein aufgeregter Mini-Shetty Hengst lässt sich durch eine erfahrene Person noch ziemlich easy halten. Versuch das mal mit einem Shire Horse 😉
6. Wenig Futter
„Voll praktisch, der frisst dann ja auch nicht so viel,“ behaupten immer alle. Nunja.. Ich bin mir da bei Egon nicht so sicher, zumindest was das Heu angeht 😀 Kraftfutter braucht er aber (bis auf wenige Ausnahmen) nicht. So sparst du einiges an Geld.
7.Wenig Mist
Was weniger frisst macht auch weniger Dreck. Beim Junkern Beel Westernfestival habe ich durch das zweimal tägliche Abmisten festgestellt, wie wenig Mist Egon doch macht. Voll praktisch.
8. Voll kreativ
Den aus meiner Sicht wichtigsten Punkt habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Wenn du ein Mini-Pony und kein Reitpferd hast und dieses beschäftigen möchtest, wirst du automatisch kreativ. Ich habe heute zum Beispiel tierischen Muskelkater, weil ich gestern mit Egon zusammen gesprungen bin. Ich vorweg und er im Freilauf immer hinterher. Und das dann durch ganze Parcoure.
Mit einem Mini-Pony wirst du zwangsläufig ganz viel Bodenarbeit machen. Du kannst longieren, am Langzügel arbeiten, Tricks üben, Anti-Scheu-Training machen und natürlich wandern gehen. So wird die Bindung zu dir und deinem Mini-Pony ungemein gestärkt.
Natürlich kannst du all diese Dinge auch mit einem Großpferd machen. Doch mal ehrlich: Machst du das, wenn du stattdessen auch reiten kannst? Wohl eher selten, oder?
Du siehst also: So ein Mini-Pferd ist total cool. Auf Facebook wurde ich gefragt: „Reitest du eigentlich auch?“.
Und jetzt muss ich „gestehen“: Ja, mache ich auch. Allerdings nicht regelmäßig, da mir dafür einfach die Zeit fehlt. Angefangen habe ich mit 9 Jahren und seitdem nie wieder aufgehört. Von Dressur über Springen bis hin zu Western habe ich alles durch.
Irgendwann wird sicher auch noch ein Reitpferd in meine Familie aufgenommen werden. Doch auch dann geht bei Egon alles so weiter wie bisher. Denn eintauschen würde ich den kleinen Racker nie!
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