Unterwegs im Hohen Fläming

veröffentlicht von Sarah am 7. August 2015

Wanderung Hoher Fläming

„Hallo, ich bin der Manni!“, strahlt uns unsere erste brandenburgische Bekanntschaft entgegen und schüttelt begeistert meine Hand. „Hier könnt ihr euer Pferdchen hinstellen, dort gibt es Wasser, seht ihr ja, den Hänger könnt ihr hier hinstellen oder ihr fahrt erst hinten durch und stellt ihn dann wieder hier ab, tut mir Leid, dass das Gras so vertrocknet ist, aber wir hatten hier ewig keinen Regen, braucht ihr noch was?“.

Ich bin begeistert bei so viel ehrlicher Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Auch Egon scheint es zu gefallen, er wiehert den benachbarten Schafen zu ehe er sich pflichtbewusst an die Vernichtung der noch bestehenden Grashalme macht.

Egon im Hohen Fläming

Wir gönnen ihm den freien Nachmittag und machen uns mit Sturmi auf dem Weg zum Naturparkzentrum, wo wir mit Frau Wittig, der Leiterin des Zentrums, verabredet sind.

Naturparkzentrum Hoher Fläming

Sie bespricht mit uns nicht nur unsere Route der nächsten Tage, sondern führt uns auch durch den Garten der Sinne – ein herrlich aussehender und duftender Ort mit Kräuterbänken, Wildblumenwiesen, Lehmbacköfen, einer Märchenmuschel und einem Sonnenschein-Autographen, der zeigt, wie lange am Tag die Sonne schien.

Naturparkzentrum Hoher Fläming

Außerdem bestaunen wir den Flämingladen, der voll mit flämingtypischen Produkten aus der Region ist und werfen eine Blick in die Wolfsaustellung, der unter anderem dem Gerücht nachgeht, Rottkäppchen sei eine Brandenburgerin gewesen.

Nach so vielen Eindrücken brauchen wir nun erst einmal eine kurze Pause und laufen zum Gasthaus Hemmerling nur wenige Häuser von Egons Weide entfernt, ebenfalls im Ort Raben.

Dort ziehen wir in einen gemütlichen Bungalow im Garten.

Gasthaus Hemmerling Raben

Doch so richtig viel Zeit zum Ausruhen bleibt uns nicht, denn ich bin immer ganz hibbelig, wenn es so viel zu entdecken gibt. Und so machen wir uns bald wieder auf den Weg, diesmal hoch zur Burg Rabenstein, wo wir uns bei dem anstrengenden Anstieg mit einem Stück Kuchen und einem Kaffee belohnen.

Burg Rabenstein Hoher Fläming

Während ich in einem Prospekt zum Pferdeland Brandenburg blättere beobachten wir aus den Augenwinkeln eine Schulklasse, die über den Burghof tobt. Klassenfahrt auf einer echten Burg – wenn das mal nicht cool ist. Die Klassenlehrerin verfolgt das Treiben ebenfalls vom Café aus und bestellt sich noch einen Tee. „Mit Rum, ja?“, fragt der gut gelaunte Wirt zwinkernd. Die Leute im Fläming werden mir immer sympathischer.

Abends haben wir dann das Gefühl, in das Dorf Raben schon eingezogen zu sein. Jeden vorbeifahrenden Autofahrer können wir grüßen. Ok, zugegeben kommen auch nur zwei Autos vorbei, aber die Quote überrascht uns dann doch 😉

Nach einem leckeren Abendessen im Gasthaus Hemmerling fallen wir später in unsere Betten.

Tag 1 – Raben nach Wiesenburg / Burgenwanderweg

Am nächsten Morgen strahlt die Sonne nur so vom Himmel und wir bauen schnell Egons Koppel ab und wandern los. Bei so einem Wetter kann doch gar nichts schief gehen, oder? „Hey, ihr lauft in die falsche Richtung!“ Bitte, was? Verwirrt stehen wir mit Manni über unserer Wanderkarte und drehen und wenden diese. Tatsächlich, Wiesenburg liegt in der anderen Richtung. Wir entscheiden uns, kein Risiko einzugehen und folgen lieber erst einmal dem Radweg.

Dieser stößt wenig später dann auch wieder auf den Burgenwanderweg und wir biegen in den Wald ab. Plötzlich streckt Sturmi seine Nase in die Höhe und zieht aufgeregt an der Leine. Ein ganzes Rudel Rehe läuft in einigem Abstand von uns entfernt in dieselbe Richtung mit. Auch eine Eidechse entdecken wir. Wildlife pur hier im Fläming!

Eidechse in Brandenburg

Ich genieße die absolute Stille. Wir laufen jetzt schon seit 3 Stunden und sind noch keinem Menschen begegnet. Wo sonst kommt man in diesen Luxus?

Eidechse in Brandenburg

Noch dazu sind die Sand- und Wiesenwege absolut angenehm zu laufen. Ich habe zwar Hufschuhe für Egon mit, doch brauche sie hier in der Natur gar nicht. Kein Vergleich zu meiner letzten Tour in der Sächsischen Schweiz.

Burgenroute Hoher Fläming

Einziges Manko: Es hat hier schon ewig nicht mehr richtig geregnet und das Gras ist ausgetrocknet. Egon schmollt deswegen ein kleines bisschen und ich bin froh, als wir dann doch ein Dorf und somit einen Friedhof mit Wasserhahn erreichen. Die Feldsteinkirchen sind hier übrigens auch super süß.

Feldsteinkirche Hoher Fläming

Kurz danach folgt dann mein persönliches Highlight des Tages. Völlig unerwartet taucht vor uns ein kleiner See auf und ich entdecke an einer Hauswand ein Eisschild. Ich glaube, das sind die schnellsten Schritte, die ich auf der ganzen Wanderung laufe 😀 „Verkaufen Sie hier Eis?“, rufe ich schon von weitem. „Ja, ich habe hier Eis und Saft und Sie können auch..“ „Wir bleiben hier!“, unterbreche ich etwas unhöflich die alte Dame und schmeiße meinen Rucksack auf den Boden.

Egon knabbert begeistert an dem hier etwas grüneren Gras und ich lege mich auf den Boden. Endlich aus diesen Schuhen raus und barfuß durch das Gras laufen. Herrlich!

Nach der Pause versuche ich Egon zu einem kleinen Bad zu überreden. Ohne Erfolg.

Baden im Hohen Fläming

Das Wasser ist ihm zu kalt und sowieso zu nass. Mit dem Hund versuche ich es gar nicht erst. So plansche ich ein bisschen alleine im See, ehe wir uns dann auf den weiteren Weg machen.

Wanderweg Hoher Fläming

Dieser führt uns bald durch den Schlosspark Wiesenburg und somit entlang von riesigen Rhododendren. Hast du gewusst, dass die so riesig werden? Ich dachte immer, das sind so kleine Büsche und bin umso begeisterter das Blütenmeer nicht nur neben, sondern auch über mir zu haben.

Schlosspark Wiesenburg

Nach einiger Zeit haben wir dann auch den riesigen Schlosspark durchquert und können endlich einen Blick auf das eigentliche Schloss werfen. Ich lasse mich auf eine Bank fallen. Uff, meine Füße tun nun doch ganz schön weh.

Schloss Wiesenburg

Ich rede mir ein, dass das natürlich nicht an meiner fehlenden Kondition, sondern am Sandboden liegt. Ist ja logisch, dass das Laufen schwer fällt, wenn man immer so wegsackt 😉

Zum Glück liegt direkt hinter dem Schloss unsere Unterkunft: Das Landei Wiesenburg. Wir werden vom Betreiber-Paar empfangen und dürfen Egons Zaun im Garten aufstellen.

Landei Wiesenburg Pension

Dann bekommen wir unser Zimmer gezeigt und ich falle vor Begeisterung fast vorne über. Es ist alles mega neu, groß und luxuriös. Das Bett ist riesig, die Badewanne ebenfalls und vom Fenster aus blicke ich auf mein Pony. Perfekter wird es nicht mehr!

Landei Wiesenburg Zimmer

Weil es schon spät am Abend ist, laufen wir schnell los zur Schlossschänke, wo wir noch lecker zum Abend essen. Danach setzen wir uns mit Irina, die Betreiberin des Landeis auf die Terasse und probieren noch regionales Fläminger Bier. Wieder auf dem Zimmer bin ich zwar todmüde, aber ich muss jetzt noch diese geniale Badewanne ausprobieren! Ich schlafe zwar fast im warmen Wasser ein, aber das ist mir jetzt so egal. So viel Luxus bekomme ich nicht so schnell wieder.

Tag 2 – Wiesenburg nach Bad Belzig und Lühnsdorf / Kunstwanderweg

Am nächsten Morgen ist der Himmel bedeckt und so bekommen wir unser Frühstück in der großen Küche – wieder mit Blick auf Egon.

Frühstück mit Blick aufs Pony

Dieser steht plötzlich mit gespitzten Ohren und wiehernd auf seiner Weide. Ich gehe nachsehen und tatsächlich: Vor dem Gartentor steht Steffen vom Tourismusverband Brandenburg, mit dem wir uns für den Tag verabredet haben. Gut, dass ich so ein aufmerksames Wach-Pony habe.

So machen wir uns heute zu dritt auf den Weg, die Südroute des Kunstwanderwegs entlang.

Dieser beginnt auch direkt am Ortsausgang von Wiesenburg mit meinem persönlichen Highlight: Die Kuheuter!

Kuheuter Wiesenburg

Während dieses Kunstwerk auf der Verwandert Facebook Seite für Irritationen sorgt und auch Egon nur mäßig interessiert ist, bin ich begeistert. Das ist doch mal witzige Kunst!

Egon und die Kuheuter

Der Weg führt uns jetzt weiter in den Wald und wir kommen ins Quatschen. Da merke ich, dass Egon hinter mir angestrengt den Hals nach links dreht und sich versteift. Auch nach drei weiteren Schritten scheint ihn irgendetwas zu irritieren und ich drehe mich um.

Da stehen drei Wölfe im Wald! Natürlich keine echten, sondern ein weiteres Kunstwerk. Wir haben es gar nicht gesehen und wären so daran vorbei gelaufen. Zum zweiten Mal an diesem Tag lobe ich mein wachsames Pony.

Wölfe Kunstwanderweg Fläming

Egon ist bei diesen merkwürdigen Staturen sichtlich irritiert. Sind die nun gefährlich? Springen die gleich los? Ich locke ihn an die Wölfe heran und er folgt mir skeptisch. Erst durch Klopfen auf die künstlichen Tiere kann ich ihm zeigen, dass ihm keine Gefahr droht. Kaum hat er das erkannt, folgt Versuch Nummer 2: Wenn es nicht gefährlich ist, kann ich es dann essen?

Im kleinen Ort Borne machen wir es uns zur Halbzeit im Café Flämingrose gemütlich, das mit einem echten Geheimtipp daher kommt: Selbstgemachte Baiser-Torte! Die ist sooo lecker!

Baiser-Kuchen

Egon habe ich auf einem kleinen Grasstück angepflockt, wo er mit hängender Unterlippe döst. Da parken zwei Autos vor dem Café und 8 Rentner kommen laut redend auf uns zu. Ehe ich noch etwas sagen kann, springt der erste zu meinem schlafenden Pony, zieht an seinem Schopf und schimpft „Der sieht doch gar nichts!“. Seine Frau ist derselben Meinung und fummelt ebenfalls an Egon herum. Es dauert eine Weile bis ich die Leute (die übrigens aus meiner alten Heimat, Bremen, kommen) von meinem Pony entfernt habe. Der stellt sich daraufhin genervt auf die andere Seite des Baumes und döst da weiter.

Da es nun an dem Pferd nicht mehr auszusetzen gibt, wendet sich der Ärger der 4 Rentner-Paare nun gegen einen Arbeiter, der anfängt das Gras neben der Straße zu mähen.

Ich hoffe so sehr für den Fläming, dass die Touristen, um die sich hier sichtlich bemüht wird, zukünftig andere Manieren zeigen. Sonst vergeht den sehr geduldigen Brandenburgern sicher auch irgendwann der Lust darauf.

Ich lasse mir meine gute Laune davon aber nicht verderben und so geht es für uns motiviert weiter und direkt hinter dem Ort auf efeuüberwachsenem Pfad entlang. Egon hat mit seinem Weidezaun etwas Überbreite und ich rangiere ihn vorsichtig durch die Baumstämme.

Wandern mit Pony im Fläming

Die Blumen neben den Feldern blühen wunderschön und machen die Aussichten so richtig perfekt.

Wildblumen Hoher Fläming

Wir laufen an weiteren Kunstwerken vorbei. Die einen abstrakter…

Kunstwanderweg Fläming

und die anderen etwas plastischer 😉

Kunstwanderweg Burg Rabenstein

Ziel unserer Tagesetappe ist die Burg Eisenhardt in Bad Belzig. Eigentlich war geplant, dass wir noch ein ganzes Stück weiter wandern. Doch diese Etappe wäre mit 29 km einfach zu lang gewesen. So trennen wir uns an der Burg von Steffen und werden von unserer Unterkunft, dem Landhaus Alte Schmiede, mit einem Pferdeanhänger abgeholt. Ist das nicht super nett?

Burg Eisenhardt

So fliegt die Landschaft zur Abwechslung an uns vorbei und wir können um halb 5 schon unser Zimmer in der Alten Schmiede beziehen.

Alte Schmiede Brandenburg

Egon steht für die Nacht auf einer Weide im Streichelzoo, was für große Augen bei den noch jungen Ziegen sorgt.

Um 5 Uhr nachmittags besucht uns dann Alexandra vom Tourismusverband Fläming und wir laufen noch eine kurze Strecke zusammen. So ohne Gepäck ist Egon plötzlich richtig schnell! Vielleicht will er aber auch nur möglichst bald wieder zurück auf seine Weide.

Egon auf der Weide an der Alten Schmiede

Den Abend lassen wir dann ganz entspannt im Restaurant der Alten Schmiede ausklingen. Hier gibt es ganz tolle Flämische Leckereien und ich lasse mir mein Fischfilet schmecken. Generell finde ich es toll, wie hier im Hohen Fläming so auf regionale Produkte geachtet wird. Jede Speisekarte informiert genau, was das Wild oder der Fisch herkommt, den man bestellen kann.

Essen Alte Schmiede

Tag 3 – Lühnsdorf nach Raben / Burgenwanderweg

Am nächsten Tag ist es dann wieder bewölkt und wir hoffen zusammen mit den Bewohnern des Flämings auf Regen. Nicht, weil wir gerne im Regen wandern würden, aber dem Boden würde es wirklich gut tun.

Einen kleinen Schauer gibt es dann sogar, den wir problemlos im Wald abwarten. Danach bleibt es leicht bewölkt, aber trocken.

Burgenwanderweg Hoher Fläming

Dieser letzte Wandertag ist mit seinen geplanten 12 km ein kurzer Erholungstag und so entschließen wir uns in Rädigke zu einem kleinen Abstecher. Rund um Neuendorf soll es nämlich ein sehr schönes Wandergebiet geben und das müssen wir natürlich testen.

Doch der erste Bogen ist eine Enttäuschung. Wir hören die ganze Zeit die lärmende Autobahn und von der Natur her ist dieser Abschnitt nicht wirklich hübsch. Um diese extra Kilometer jetzt nicht umsonst gelaufen zu sein, entschließen wir uns zu einem weiteren Abstecher von dem Abstecher.

Irgendwann ist dann klar, dass wir nicht mehr umdrehen werden 😉

Neuendorfer Rummel

So laufen wir dann endlich durch die Neuendorfer Rummel – ein „auffälliges schluchtartiges Trockental“. Und hier ist es jetzt auch wirklich nett. Farn wächst überall entlang des Weges, es ist wieder angenehm still und ich atme durch.

Neuendorfer Rummel Farn

Im nächsten Dorf, Garrey, machen wir eine kurze Mittagspause ehe wir uns dann auf den Rückweg machen. Jetzt laufen wir entlang eines Fahrradweges, drehen in Klein Marzehns noch ein paar unfreiwillige Extrarunden um die Kirche, ehe wir endlich wieder in den Wald verschwinden.

Feldsteinkirche Klein Marzehns

Die letzten Kilometer ziehen sich noch einmal so richtig und ich jammere. „Mir tun die Füße weh! Wie weit ist denn das noch? Ich kann nicht mehr! Laufen wir schon wieder im Kreis?“.

Radweg Hoher Fläming

Timo muss mich richtig überreden bei der Burg Rabenstein, die wir am Abend erreichen, noch ein Foto zu machen. Ich bin wirklich unglaublich kaputt.

Burg Rabenstein mit Pferd

Nicht so Egon. Während ich kurz die Augen schließe, untersucht er den Tisch nach Essbarem, stößt eine Blumenvase um und freut sich anschließend, dass diese beginnt, so lustig über den Tisch zu rollen. Nur ein beherzter Sprung von Timo kann ein Zerschellen der Vase verhindern.

Wir beschließen, das gefühlt 5-jährige Kind, wieder auf eine umzäunte Weide zu bringen. Also nur noch schnell den Berg hinunter. Doch da kommt uns eine Kindergarten-Gruppe entgegen. Ein Mädchen bleibt mit skeptischem Blick stehen: „Was macht ihr mit dem Pony? Warum muss das Pony alles tragen?“. Ich entschließe mich zum Gegenangriff: „Warum nicht?“. Etwa 5 Sekunden Stille. Da verzieht sich das Gesicht des Mädchens zu einem ungläubigen Staunen: „Seid ihr echte Cowboys??“. „Klar!“, antworte ich. Ich finde, Cowboy ist eine Lebenseinstellung und kein Beruf.

Nun geht es aber wirklich durch das Dorf Raben, am Naturparkzentrum vorbei und für Egon wieder aufs Gras.

Naturparkzentrum Hoher Fläming Gebäude

Wir beziehen nur schnell wieder unseren Bungalow und fahren direkt mit dem Auto zurück nach Rädigke, wo wir heute Mittag für unseren „kleinen“ Abstecher abgebogen sind. Eigentlich hätten wir hier Mittagspause machen wollen und so verbringen wir nun eben den Abend im Gasthof Moritz.

Der Hof wird seit 350 Jahren und inzwischen in der 11. Generation von der Familie Moritz geführt. Und das ebenso erfolgreich wie unkonventionell.

Zum Hof gehört nicht nur das Restaurant, ein Festsaal, eine Maschinenaustellung und eine Pension, sondern auch die Fläming Bibliothek. 3.000 verlagsneue Bücher in einem Ort mit nicht mal 170 Einwohnern. Kann nicht funktionieren? Nun, inzwischen kommen die Leute selbst aus Berlin hier auf das Dorf nur um sich in dieser süßen Bibliothek ein Buch auszuleihen, ins Schwätzen zu geraten oder sich mit Buch in den sonnigen Innenhof zu setzen.

„Bleibt verrückt. Verrückt ist gut!“, sagt auch wenig später Bernd Moritz zu uns, nachdem wir ihm von diesem Blog und unserem Leben erzählt haben. „Ich mache auch immer vieles anders. Das verstehen die Leute erst immer nicht. Aber am Ende zahlt es sich aus“.

Am liebsten würde ich ihn mitsamt aller Menschen hier im Hohen Fläming umarmen. Hier wird nicht gejammert, sondern umgesetzt. Nicht gemeckert, sondern gemacht. Nicht Unbekanntes angstvoll abgelehnt, sondern mit großen Augen bestaunt.

Der Hohe Fläming bietet vielleicht keine spektakulären Aussichten. Keine bekannten Badeseen und keine Gebirge. Was er aber bietet sind seine Menschen. Und die sind absolut einmalig!

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